Wir alle haben unzählige Bilder von uns auf dem Handy. Selfies im Spiegel, ein Gruppenfoto beim letzten Ausflug, ein Porträt mit Selbstauslöser. Und trotzdem passiert es immer wieder: Wir schauen uns diese Fotos an und denken – „Irgendwie sehe ich komisch aus.“ Oder: „So bin ich doch eigentlich gar nicht.“
Und dann gibt es da diese anderen Bilder. Die, die eine Fotografin oder ein Fotograf von uns gemacht hat. Mit dem Blick von außen, der einem selber ziemlich fremd ist… In einem Moment, in dem wir gar nicht daran gedacht haben, wie wir aussehen. In dem wir unverstellt sind. Und plötzlich sehen wir uns selbst mit anderen Augen – und erkennen uns wirklich.
In diesem Blogbeitrag geht es genau darum: Warum Fotos vom Fotografen in natürlichen Situationen oft viel schöner, berührender und echter sein können, als selbstgemachte Bilder. Und warum dieser Perspektivwechsel so wichtig ist – für uns selbst und unsere Erinnerungen.

#01 Der neutrale Blick: Sich selbst durch andere Augen sehen
Der vielleicht größte Unterschied zwischen einem Selfie und einem professionellen Foto liegt im Blickwinkel – nicht nur im technischen, sondern auch im emotionalen. Wenn wir uns selbst fotografieren, sind wir nicht neutral. Wir wissen genau, was wir an uns mögen und was nicht, und das beeinflusst jede Bewegung, jeden Ausdruck.
Eine Fotografin für authentische Fotografie bringt einen liebevollen, aber neutralen Blick mit. Ohne Vorurteile, ohne Bewertungen. Oft sehen wir erst durch ihre Perspektive, was andere Menschen schon längst an uns sehen: Wärme, Stärke, Zärtlichkeit, Lebensfreude.
Diese Art von Bildern kann etwas in uns bewegen. Sie zeigen uns, wie wir wirklich sind – nicht wie wir glauben sein zu müssen.

#02 Echte Momente statt gestellte Posen
Authentizität lässt sich nicht erzwingen. Sie entsteht in Zwischenmomenten: wenn wir lachen, weil uns jemand kitzelt, wenn sich zwei Blicke treffen, wenn der Wind durch die Haare fährt. Eine guter Fotograf*in erkennt diese kleinen Augenblicke – und fängt sie ein. Ohne dass ihr euch verstellen müsst. Ohne, dass es „perfekt“ sein muss. Und genau deshalb wirken diese Fotos oft so lebendig. Denn was berührt uns später wirklich? Meist sind es nicht die Bilder, auf denen alles glatt und ordentlich aussieht, sondern die, die Geschichten erzählen. Über euch, über eure Verbindung, über das Leben.Ihr müsst euch nicht verstellen oder perfekt posieren. Die schönsten Familienfotos entstehen in Bewegung, beim Spielen oder Kuscheln. Je natürlicher ihr seid, desto authentischer werden die Bilder.

#03 Technik und Erfahrung: Mehr als nur ein schöner Hintergrund
Auch technisch gibt es viele Gründe, warum Fotos vom Profi einen ganz eigenen Zauber haben. Lichtführung, Bildkomposition, Perspektive – all das macht einen riesigen Unterschied. Und trotzdem geht es um mehr als das.
Erfahrung bedeutet auch: Die Fähigkeit, Menschen zu lesen. Zu erkennen, wann jemand unsicher ist oder wann der richtige Moment kommt. Ein Fotograf weiß, wann er zurücktreten und wann er den Fokus setzen muss. Dieses Gefühl für Timing kann man nicht „googeln“ – es ist Teil der Persönlichkeit und des Handwerks.

#04 Raus aus dem Kopf, rein ins Gefühl
Viele Menschen fühlen sich vor der Kamera unwohl. Einige machen sich Gedanken darüber, wie sie wirken, ob die Haare sitzen, ob das Lächeln echt genug aussieht.
Ein professionelles Shooting schafft einen Raum, in dem ihr loslassen dürft. In dem es nicht darum geht, etwas Bestimmtes darzustellen, sondern einfach da zu sein. Und das spiegelt sich in den Bildern wider. Die schönsten Fotos entstehen meiner Meinung nach in Momenten, in denen ihr ganz bei euch seid – oder bei dem Menschen neben euch.

#05 Erinnerungen, die bleiben – weil sie euch wirklich zeigen
Ein Bild, das euch so zeigt, wie ihr seid, ist mehr als ein Foto. Es ist ein Fenster zu einem Gefühl, einem Abschnitt eures Lebens. Ob mit der Familie, als Paar oder allein – solche Bilder sind Erinnerungen, die euch wirklich zeigen.
Und vielleicht sogar mehr als das: Sie können euer Selbstbild verändern. Euch Mut machen. Euch helfen, euch selbst liebevoller zu sehen.

Fazit: Authentische Fotografie ist ein Geschenk – an euch selbst
Lasst euch fotografieren. Nicht, weil ihr gerade „besonders gut ausseht“. Sondern einfach, weil ihr es wert seid, gesehen zu werden – so wie ihr seid.
Es geht nicht um Perfektion. Es geht um Nähe, um Vertrauen, um echte Momente.
Und um das Glück, sich selbst auf einem Foto zu entdecken – und zu sagen: „Das bin wirklich ich.“